Sonntag, 13. Januar 2013

Was blubbert da?








Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie meine Oma noch Ihr eigenes Sauerteigbrot gebacken hat. Sobald das Brot einigermaßen abgekühlt war, wurden schon die ersten Scheiben abgeschnitten, fein mit Butter bestrichen und man hörte ein wohliges hmmmm, ist das lecker.

Meine Oma bäckt schon lange kein Brot mehr, die Kraft reicht dafür leider nicht  mehr aus und bis heute konnte sie mir auch nicht sagen, wie sie das Brot gebacken hat.

Denn auf die Frage, "wieviel Mehl und Sauerteig brauche ich dazu"  konnte mir meine Oma nie eine Antwort geben. Nein, das ist Falsch, sie konnte mir schon eine Antwort geben, aber ich konnte mit ihrer  Antwort - ich mache das nach Gefühl- herzlich wenig anfangen.

Losgelassenn hat mich die Frage nach dem "WiebackeichmeineigenesSauerteigbrot" nie und so habe ich mich in der letzten Zeit im www ein wenig rauf und runter gelesen um mir die Kunst des Anstellgutes (so wird der zum Backen hergestellte Sauerteig genannt) anzueignen.

Sehr geholfen hat mir dabei diese Seite:  http://www.der-sauerteig.com/phpBB2/viewtopic.php?t=75

Für meinen allerersten Sauerteig habe ich 100 Gramm Roggenmehl mit warmen Wasser so lange vermischt, bis ich eine breiige Masse vor mir in der Schüssel hatte (so ähnlich breiig, wie ein Teig, den man zum Waffelbacken benutzen möchte) . Nun schön warmstellen, also ab damit auf die Heizung.

Am zweiten Tag dann ca. 50-70  Gramm Roggenmehl untermischen  und wieder  mit warmen Wasser gut schaumig schlagen, am dritten Tag das selbe Spiel und auch am vierten Tag kam noch einmal  eben genannte Roggenmehlmenge  dazu.

Jeden Tag konnte ich sehen, wie es in der Masse anfing zu blubbern und es roch mit der Zeit richtig  schön säuerlich.

Am fünften Tag war es dann soweit, ich vermengte 350 Gramm Roggenmehl, 350 Gramm Weizenmehl, 700 Gramm von der Blubbermasse (Sauerteig) ,300 ml  lauwarmes Wasser,  20 Gramm Salz und ein Würfel Hefe (man kann diese wohl auch weglassen) mit meiner allerliebsten Küchenmaschine (Das Rezept dazu habe ich hier gefunden: http://ketex.de/blog) ...











.... und nach der Backzeit hatte ich dann mein allererstes, eigenes Sauerteigbrot fertig vor mir stehen :-)






Ich habe nur keine Ahnung, warum mein Brot so krumm und schief geworden ist -grübel- ...

... aber das ist ja auch völlig egal, denn die Hauptsache ist, dass es geschmeckt hat :-)

Jetzt muss ich nur noch ein wenig mit dem Brotgewürz rumspielen, denn davon habe ich -meiner Meinung nach- bei diesem Brot  viel zu wenig untergemischt. Da kann noch mehr rein.

Na ja, lange muss ich nicht warten, bis das nächste Brot im Ofen landen wird, denn heute habe ich mit einem Rest vom Sauerteig (jetzt Anstellgut)  -den man gut im Kühlschrank lagern kann- einen neuen Sauerteig angesetzt.












10 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Oh wie schön, ich kann es förmlich riechen.. :)
Ich mache das seit einigen Jahren auch regelmäßig, so ein gutes Sauerteigbrot bekommt man kaum noch bei einem Bäcker!
Lasst es Euch schmecken!
LG Katja

Andrea hat gesagt…

Das sieht lecker aus, davon hätte ich auch gern ein Stück, bitte auch nur mit etwas gesalzener Butter ----
ich habe schon eine Pfütze auf der Zunge ♥
Diese "nach Gefühl- Rezeptweitergabe" kenne ich auch. Bei uns hieß es immer "ich habe diese kleine rosa Schüssel, die muss gut halb voll" oder "das siehst du dann schon". Ich habe natürlich keine rosa Schüssel und gesehen habe ich auch nichts ;O))
Dann muss man eben wie bei dir selbst recherchieren
Guten Appetit
Andrea

Renates Seife hat gesagt…

Das Rezept ist superlecker...ich back meins genauso ;-)

LG
Renate

arwen hat gesagt…

Hallo,
je Sauerteigbrot schmeckt einfach super. Ich finde, dass derin Brot toll aussieht, Ich backe schon seit 30 Jahren Sauerteigbrot.
LG
Marianne

Bianca hat gesagt…

Das Brot sieht doch schon sehr gut aus. Die krumme Form kommt von zu viel Trieb im Ofen, weil ein Würfel Hefe etwas sehr viel ist, wenn du eh mit Sauerteig arbeitest.
Man sagt im Allgemeinen, etwa 1% der Mehlmenge reicht an Frischhefe, um dem Teig auf die Sprünge zu helfen.
Dann wird ca. 60 Minuten gehen lassen und das Brot reißt nicht mehr so viel auf im Ofen.
Ich bin auch im Sauerteigforum aktiv und liebe frische Brote!
Liebe Grüße!

Schaumzwerg hat gesagt…

Danke für Eure lieben Kommentare :-)

Bianca, dann werde ich es beim nächsten Mal mit weniger Hefe versuchen. Danke für Deine Info.

LG
Eva

Friesenfan hat gesagt…

Lecker ... und warte mal ab, irgendwann machst Du's wie die Oma nach Gefühl. Übrigens ... als ich das kleine Bild in meiner Sidebar gesehen habe, dachte ich erst Du hast Putzseife gemacht für Deine neue Küche ... *schäm*...
Liebe Grüße

goodgirl hat gesagt…

Das ist gemein, ich will jetzt auch frisches Brot! *sabber*

Also, du weisst, was dir beim nächsten Treffen blüht ;). Und wenn ich ein bisschen Starter abkriegen könnte (bittebittebitte), probier ich es auch mal :D.

Anonym hat gesagt…

oh wie lecker,ich bin ein Brotjunkie :-)
LG
Sibylle

Lioras Blog hat gesagt…

Huhu
seit Wochen schleiche ich um Dein Rezept drumrum (Link)
und seit einer Woche blubbert mein Sauerteig und gerade habe ich es mit den restlichen Zutaten verrührt.
Bin jetzt mal gespannt, denn ob es passt weiß ich nicht, es roch nach Essig,aber es war eben ein Mischung zwischen angenehm und streng nach Essigriechend... Seufz.....