Samstag, 27. April 2019

Tutorial: Fenjalseife - leicht gemacht




Ich liebe den Geruch von Fenjal-Badeöl und wie viele andere Seifensieder_innen auch, möchte ich eine eigene Seife mit diesem tollen Geruch in meinem Badezimmer liegen haben.

Fenjal-Badeöl besteht zu aus 82% Sojaöl (die restlichen Inhaltsstoffe dienen hauptsächlich der Beduftung der Seife) und kann zum Seifesieden genutzt werden. Der Duft wird gleich mitgeliefert :-)

Bei einer Gesamtfettmenge von 500 Gramm  und einem 20% Anteil von Sojaöl (siehe Rezept) muss man den Fenjal-Badeölanteil zum Seifesieden entsprechend anpassen, denn beim Abwiegen von 100 Gramm Fenjal-Badeöl hat man dann tatsächlich nur 82 Gramm Sojaölanteil mit dabei. 

Auf der Seite von B-Nature ist eine gute Erklärung, wie man den Fenjal-Badeölanteil erhöhen muss, damit man dann tatsächlich auf 20% Sojaöl zur Verseifung kommt:

 https://b-nature.jimdo.com/2018/07/09/nostalgischer-duft

Fast überall habe ich jetzt gelesen, dass das Badeöl ziemlich rumzickt und Blitzbeton verursacht, dieser Meinung kann ich mich überhaupt nicht anschließen.

Ich habe das Badeöl jetzt 2 mal verseift und es hat sich richtig brav verhalten. Ich denke also, dass es eher an der Vorgehensweise beim Sieden und nicht unbedingt am Fenjalöl liegt.

Da schon einige Siederinnen auf FB ziemlich neugierig sind, wie ich bei der Verseifung vorgegangen bin, möchte ich Euch jetzt meine Vorgehensweise anhand von Bildern zeigen.

Mein Rezept für die Seife sieht so aus:

125 Gramm Kokosöl
125 Gramm Palmfett
125 Gramm Distelöl h.o.
100 Gramm Sojaöl ( entspricht 121 Gramm Fenjal-Badeöl siehe be-nature)
 25 Gramm Rizinusöl

Dest. Wasser 33%

Achtung: Das NaoH für die Verseifung wird auf das angegebene Rezept mit Sojaöl berechnet, auch wenn dafür 121 Gramm  Fenjal-Badeöl abgewogen werden!

Meine Vorgehensweise habe ich jetzt mal als Bildercollage zusammen gefasst. Es geht von der Abfolge her immer von links nach rechts :-)




Bild 1: Feste Fette abwiegen (Kokosfett, Palmfett) und einschmelzen.

Bild 2: Flüssige Fette abwiegen (Distelöl h.o., Rizinusöl) und zu den bereits eingeschmolzenen Fetten geben.

Bild 3: Lauge anrühren und mit den Fetten/Ölen erst einmal beiseite stellen und abkühlen lassen.

Bild 4: Fenjal-Badeöl abwiegen (Achtung 121 Gramm) und Farbe anrühren. Ich habe für die Farbe Tiox, Grünblau von Behawe (wasserlöslich) und etwas blaue Lebensmittelfarbe zum Einfärben des Seifenleims hergenommen.

Bild 5: Öle/Fette/Lauge auf unter 30 Grad herunterkühlen. Ich habe mit um die 29 Grad gesiedet.

Bild 6: Lauge in die Öle/Fette (Kokosöl, Palmöl, Distelöl h.o., Rizinusöl) einrühren, Farbe dazu geben und kurz mit dem Zauberstab emulgieren ("Kartoffelsuppenstadium"; nicht "Puddingstadium")

Bild 7/8: Fenjal-Badeöl in den emulgieren Seifenleim geben und einrühren; ggf. gaaaanz kurz mit dem Zauberstab arbeiten.

Bild 9: Seifenleim in die Einzelformen gießen :-)

Ich habe Euch hier kurz ein Video eingestellt, bei dem Ihr sehen könnt, wie schön flüssig der Seifenleim geblieben ist ... ich hätte auch marmorieren können ...


 








3 Kommentare:

miscellanea hat gesagt…

Liebe Eva,
das Zeugs habe ich früher auch geliebt. Aber ich vertrage nichts mehr auf der Haut außer Wasser und ein Waschsyndet. Aber des Duftes wegen bin ich schwer in Versuchung, diese Seife auch mal zu versuchen. Und Deine ist ja ausgesprochen schön geworden, einfach perfekt!
Viele Grüße
Petra

miscellanea hat gesagt…

Liebe Eva,
diesen Duft habe ich früher geliebt. Leider vertrage ich die Produkte nicht mehr so gut. Trotzdem habe ich schon mit so einem Seifchen geliebäugelt. Ich bezweifle aber, dass es so schön werden würde wie Deine prächtige Seife.
Viele Grüße
Petra

Anonym hat gesagt…

Einfach wunderschön und ich leibe den Duft von Fenjala ♥

Darf ich fragen, welche Farben sie dabei verwendet haben?